Wechseljahre der Frau – Fallbeispiel

Wechseljahre DHEA
Zyklusschwankungen, Leistungsabfall, vermehrte Müdigkeit, Ein-, Durchschlafstörungen, aber auch Herzrasen, erhöhte Gereiztheit oder Stimmungsschwankungen können Symptome für beginnende Wechseljahre sein.

Oft werden diese Symptome zunächst einer Überlastung in Beruf oder im Privatleben zugeordnet und nicht erkannt.

Später auftretende Hitzewallungen mit Ausbleiben der Regelblutung (Menstruation) weisen den Weg zur richtigen Diagnose: hier schon Richtung Menopause.

Eine 49 jährige (172 cm, 66 kg) Frau stellt sich mit seit 6 Monaten bestehenden  zunehmenden Ein-, Durchschlafstörungen, aber auch erhöhter Gereiztheit und beginnender Erschöpfung, Libidoverlust vor. Die Regelblutung habe etwas an Stärke, nicht aber an Regelmäßigkeit abgenommen.  Sie ist selbstständig, alleinstehend, versorgt auch ihre 15 und 17 jährigen Kinder.  Die Laborwerte beim Hausarzt seien alle unauffällig gewesen. Es wurde geraten, beruflich kürzer zu treten.

Die weitergehend durchgeführten Hormonuntersuchungen FSH (+), LH(+) (zentrale Steuerung), DHEA (-), SHBG (unterer Normbereich), Östradiol (grenzwertig noch normaler Spiegel), Progesteron (-), TSH und Autoantikörper-Schilddrüse (unauffälliger Befund), Prolaktin (unauffälliger Befund), Cortisol (unauffälliger Befund), Testosteron (-) ergeben mit Vorgeschichte und ärztlicher Untersuchung den Befund eines beginnenden prämenopausalen Syndroms vor.

Zwar ist für  die Wechseljahre die Verminderung des Östrogenspiegels (Versiegen der Hormonproduktion in den Eierstöcken) mit Anstieg des „Reglers“ (FSH, LH), der zentralen Steuerung, typisch. Der Östradiolspiegel kann aber durchaus noch eine Zeit im unteren Normbereich liegen, besonders bei Frauen mit Übergewicht (Restproduktion Östradiol aus dem Fettgewebe). Häufig werden die Ein-, Durchschlafstörungen, Gereiztheit aber auch durch einen bereits bestehenden Progesteronmangel hervorgerufen.

Therapie

Unter Progesteron 100mg vor dem Schlaf als Kapseln eingenommen (besser für die zentrale Beeinflussung als transdermal), 10mg DHEA morgens (Gehirnleistung, Testosteronförderung-Libido Anregung) – Schnelle Befundbesserung (besonders Progesteron wirkt sehr schnell innerhalb Tagen).

Im zweiten Schritt – vier Monate später – ein Hub Gynokadin (Östradiol) morgens, nachdem der Östradiolspiegel jetzt erniedrigt war, bei unregelmäßiger Menstruation. Eine eingehende Aufklärung bei Einnahme von Östradiol, DHEA und Progesteron über Vorteile und Risiken der Einnahme von Hormonen ist selbstverständlich erfolgt.

Häufig wirken anfangs auch pflanzliche Mittel bei Östradiolmangel, wie zum Beispiel Remifemin oder Serelys u.a., unter anderem auch bei Risikopatientinnen. Progesteron und DHEA bieten bei niedrigen Substitutionsdosen (keine therapeutischen Dosen!) ein nur sehr geringes Risikopotential, vor allem in höherem Alter, wie Studien belegen. Unter anderem vorgetragen auf dem European Menopause Kongress.  Ärztliche und gynäkologische Kontrollen sind natürlich selbstverständlich.

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