Falscher Biorhythmus führt zu Schlafstörungen

Schlafstörungen
Gibt es eine innere Uhr: ja, sie gibt es. Sie beeinflusst unseren Wach-, Schlafrhythmus mehr, als wir uns das bisher überhaupt vorstellen konnten, berichtet eine neue Studie.

Gibt es eine innere Uhr?

Ja, sie gibt es!

Sie beeinflusst unseren Wach-, Schlafrhythmus mehr, als wir uns das bisher überhaupt vorstellen konnten, berichtet die Arbeitsgruppe um Prof. Russel Foster, Universität Oxford, in einer neuen wissenschaftlichen Untersuchung. Bereits ältere Studien stützen seine unten aufgeführten Warnungen.

Unser biologischer Tag-, Nachrhythmus darf nicht regelmäßig durcheinander geworfen, mahnt Prof. Foster. Das habe garantiert schlechte Auswirkungen auf unseren Körper. Unsere „innere Uhr“, eigentlich auf fünfundzwanzig Stunden gepolt, hat Auswirkungen nicht nur auf unser Schlafverhalten, sondern auch auf viele andere Körperfunktionen. Nachhaltige Erkrankungen können ausgelöst werden, werfen wir unsere „Innere Uhr“ um.

Dort, wo sich die beiden Sehnerven im Großhirn kreuzen, liegt unser „innerer Taktgeber“ (Tractus suprachiasmaticus), eine Ansammlung von einigen tausend Zellen. Signale aus beiden Augen, Gen kodierte Informationen, Hormone, Körpertemperatur, füttern den „inneren Taktgeber“ mit Informationen.  Er ist der Dirigent im Orchester, unserem Körper, der mit seinem Taktstock die Richtung weist.

Schichtarbeiter leiden unter dauerhaften „Jetlag“.

Das führt zwangsläufig zu Körperfunktionseinschränkungen wie Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Burn – out, Appetitsteigerung, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, hormonelle Dysfunktion. Ein Schlaganfall (Ausfall von Hirngewebe wegen Durchblutungsstörung) im anatomischen Bereich unserer „inneren Uhr“ führt gesichert nicht nur zu schweren Schlafstörungen. Sondern der Ausfall normaler tageszeitlicher Schwankungen von Blutdruck, Körpertemperatur und Hormonhaushalt kommt dazu, wenn das Gebiet zerstört wird.

Wer seine „innere Uhr“ regelmäßig verstellt, wird laut Forster langfristig krank. Ob Herz, Kreislauf, Schlaf, Verdauung und andere Körperfunktionen, es ist nur eine Frage der Zeit. Der Körper kann individuell nur eine Zeit lang korrigieren. Gastritis, Magenulkus, Darmstörungen, hoher Blutdruck, Leistungsabfall: häufig wird nicht nach „unserem Taktgeber“ gefragt, wenn der Hilfesuchende beim Arzt um einen Termin bittet. Wer denkt da schon an wechselnden Schlafrhythmus, ungeregelten Schlaf als Ursache.

Schlafmedizin ist einer unserer Praxis-Schwerpunkte

In meiner Praxis frage ich gezielt nach Biorhythmus, nach Schlafverhalten und den allgemeinen täglichen Belastungen, wenn meine Patienten und Interessenten mich aufsuchen. Im Rahmen meiner ganzheitlichen Diagnostik und Therapie gehört dies zu meinem Grundkonzept. Bei besonderen Fragestellungen führe ich in meiner Praxis ein ambulantes Schlaf-Monitoring (Somnographie) durch. Hierbei legt sich der Patient das kleine Messgerät vor dem Schlaf selbst an. Am nächsten Tag können dann bereits wichtige Schlafdaten erhoben werden.

Literatur:

  • R. G. Foster: “A sense of time: body clocks, sleep and health”. DMW: Deutsche Medizinische Wochenschrift, 2010; 135 (51/52): S. 2601-2608.
  • Eve van Cauter et al., “The Impact of Sleep Deprivation on Hormones and Metabolism“, 04/28/2005, Medscape Neurology, Neurosurgery: Insomnia and Sleep Health Expert Column.
  • Gubin DG, Waterhouse J, Weinert D., The circadian body temperature rhythm in the elderly: Effect of single daily melatonin dosing”; Chronobiol. Int. 2006; 23(3): 639-58.

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Ihre Dr. Eva Henneken

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