Interview: Der Schlaf und die Schichtarbeit

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Dass Schichtarbeit Herzkreislauferkrankungen fördert ist bekannt. Aber begünstigt sie auch die Entstehung von Krebserkrankungen und Immunstörungen? Interview mit Prof. Dr. Zulley.

In seinem Übersichtsartikel „Schichtarbeit und Krebs“ im deutschen Ärzteblatt hat die Arbeitsgruppe um Thomas Erren davor gewarnt, dass Schichtarbeit weiterhin ein wichtiger unabhängiger Marker für die Entstehung von Krebserkrankungen, Immunstörungen sein kann.

Er geht davon aus, dass in Zukunft harte Daten in Form von größeren wissenschaftlichen Studien kommen, die dies belegen.

Dass Schichtarbeit Herzkreislauferkrankungen fördert ist bekannt. „Mit Schichtarbeit leben wir gegen unsere innere Uhr“, wie Prof. Dr. Zulley, Deutschlands bekanntester Schlafforscher, in einem ausführlichen Videointerview bestätigt.  Er meint, wir können durchaus einmal einen Zeitraum von vier bis fünf Jahren einer Schichtarbeit nachgehen, möglichst nicht über 50 Jahre. Aber dann können vor allem Schlafstörungen oder auch andere Gesundheitsstörungen durchaus auftreten.  Zumindest gestaffelte Schichtarbeit (erst Frühschicht, dann Spätschicht, dann Nachtschicht- zum Beispiel Busfahrer), so meint Prof. Dr. Zulley, kann das Risiko für Gesundheitsstörungen mindern.

Was sollten wir wirklich über Schichtarbeit wissen?

Über die Schichtarbeit habe ich mich im Filminterview mit Prof. Dr. Zulley unterhalten:

  • Wir brauchen unseren Schlaf: zu welcher Zeit funktioniert das am besten?
  • Schichtarbeit führt länger durchgeführt, besonders aber über 50 Jahre, zu Gesundheitsstörungen.
  • Nur Gesunde gehören in die Schichtarbeit.
  • Richtig gestaffelte Schichtarbeit kann zumindest Schlafstörungen und Gesundheitsstörungen verzögern.
  • 3.00-4.00 Uhr morgens ist Ruhezeit Nr.1 für den Körper: das Leistungstief des Menschen!
  • Warum Arbeitsfehlerquote  und Unfallgefahr zu diesem Zeitpunkt stark ansteigen.

Schlaf ist und bleibt der wichtige Generator unserer Gesundheit.  Schlafstörungen und Schlafkrankheiten werden häufig übersehen.

Mein Konzept „gestörter Schlaf, Ein-, Durchschlafstörungen”:

  • ausführliche Schlafberatung-Vorgeschichte-Analyse-Lebensumfeld-mögliche Änderungen.
  • ambulante Schlafmessung (Somnographie) im Falle einer Notwendigkeit, Oxymetrie.
  • Schlaflabor – Polysomnographie (in Kooperation) mit Hirnstrommessung, Muskelaktivität;  wenn notwendig.
  • Blutdruckmessung, Langzeitblutdruckmessung, Lungenfunktionsprüfung, EKG.
  • gezielte Laboruntersuchungen (zum Beispiel Hormone wie Cortisol, DHEA, Insulin, Blutbild, Speichereisen.
  • Leber-, Galle-, Nierenwerte) geben schnell hilfreiche Auskunft, gerade bei Schlafstörungen, Erschöpfung, Müdigkeit.

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Ihre Dr. Eva Henneken

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