Schlafstörungen (bekannt sind in der Medizin etwa 250 verschiedene Formen) können sehr vielfältige, zum Teil auch ungewöhnliche Ursachen haben. Circa 10 bis 15% aller Schlafstörungen in Deutschland haben einen krankhaften Hintergrund, wie zum Beispiel das „Apnoe-Syndrom“ (Atemaussetzer-Syndrom) oder hormonelle Störungen.
Um eine Lösung zu finden, setzen wir auf eine ganzheitliche Diagnostik – und nehmen uns für unsere Patienten viel Zeit. Denn durch eine ruhige, sehr gezielte und ausführliche Befragung (Anamnese) lässt sich genau klären, ob eine krankhafte Schlafstörung vorliegt, und ob im weiteren Verlauf Untersuchungen wie eine Schlafmessung, hormonelle Laborbestimmung, oder andere Maßnahmen erforderlich sind.
Die häufigsten Beschwerden bei einer Schlafstörung
sind Tagesmüdigkeit, der „Sekundenschlaf“ (häufigste schwere Unfallursache im Straßenverkehr), morgendlicher Kopfschmerz, reduzierte Leistungsfähigkeit, zunehmend sinkende Belastbarkeit, Gedächtnis-, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Traurigkeit und Depression, Schnarchen mit und ohne Atempausen, unruhige Beine („restless legs“ Syndrom), neue unklare Herz-, Kreislaufstörungen, aber auch Blutdruckerhöhung, Herzrhythmus-Störungen. Übergewicht, aber auch Schichtarbeit fördern Schlafstörungen (Apnoe-Syndrom), besonders ab 50 Jahren.
Ich besitze die Qualifizierung durch die Bundesärztekammer für Ihre schlafmedizinische Beratung, als auch zur Verwendung von Geräten wie der Somnographie. Die Abrechnungsgenehmigung (GOÄ-Ärzte 1996), auch für Beihilfeberechtigte, liegt vor.
Die Ursachen der Schlafstörungen finden: Untersuchungen
- Eingehende ärztliche Untersuchung (Struktur von Hals, Rachen, Zunge, Nasenbelüftung, Aufbiss der Zähne, Kiefergelenk, Herz, Lunge, Bauchorgane u.a.)
- Ambulante Schlafmessung (Somnographie), in besonderen Fällen eine stationäre Schlafmessung (Polysomnographie)
- Laboranalyse von Hormonen (Schilddrüse, Schlafhormon Melatonin, Cortisol und DHEA als Nebennieren-Check, Serotonin, Testosteron, Östradiol, Progesteron u.a.Hormone)
- Laboranalyse von Entzündungen, Immunstörung, Anämie, Vollblutuntersuchung (Mineralstoffdepot-Spezialanalyse),
- Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse (z. B. Autoimmunthyreoiditis u.a.), Ultraschall Bauch oder Herz bei speziellen Fragestellungen
- Herz-, Kreislauf-Untersuchung (Blutdruckmessung, Pulsoximetrie mit Sauerstoffsättigung, Ekg, Lungenfunktionsprüfung, Arteriographie)
- Bioimpedanzmessung (Bestimmung BMI mit Muskel-, Knochen-, Fettbestimmung-Anteile)
Mehr über Schlafmedizin im Blog
Schlafmedizinische Beratung gehört schon seit vielen Jahren zu meinen Schwerpunkten. Interessante Artikel zu den Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie in meinem Blog.
Der Ablauf in unserer Praxis bei Schlafstörungen
- Sie vereinbaren einen Termin in meiner Privatpraxis
- Ich führe mit Ihnen eine gezielte, ausführliche Befragung durch (Anamnese, ca. 1 Std.). Gesetzlich versicherte Patienten sind willkommen: ein einführendes und orientierendes Gespräch (30 Min., 95,- €) ist jederzeit möglich.
Abhängig von Vorgeschichte und Beschwerden erfolgt ein:
- Screening (siehe ausführlichere Erklärung weiter unten)
- Bei Verdacht auf eine krankhafte Schlafstörung führe ich meist zunächst erst einmal eine einfache, zu Hause durchführbare Somnographie (apparative Schlafmessung ohne Gehirnstrommessung) durch.
- Der Ablauf einer Somnographie: Nach einer kurzen Einweisung erhalten Sie ein kleines Aufzeichnungsgerät, ähnlich dem eines Langzeit-EKG Gerätes. Dieses legen Sie sich zu Hause abends vor dem Schlaf an (einfache Handhabung). Der Schlaf wird nicht beeinflusst. Zusätzlich erhält der Patient zwei standardisierte Fragebögen, die sehr wichtig für die Auswertung der Schlafmessung sind. Das Aufzeichnungsgerät bringen Sie am nächsten Morgen zur Auswertung zurück.
- Liegt eine messbare, krankhafte Schlafstörung vor, wird der Patient im Rahmen meines medizinischen Kooperations-Netzwerkes zu einer kurzstationären (eine Nacht) Polysomnographie (apparative Schlafmessung im Schlaflabor) zum Spezialisten geschickt. Einen Termin erhalten wir in kurzer Zeit.
- Ein zusätzliches „HNO-Screening“ ist in einigen Fällen unerlässlich (z. B. spezielle Nase-, Zunge, Rachenuntersuchung). Dies geht nur in Zusammenarbeit mit einem in der Schlafmedizin ausgebildeten, spezialisierten HNO-Kollegen. Ein Termin ist kurzfristig möglich.
- Zusatzuntersuchungen wie Hormonbestimmungen (siehe auch von Cortisol, Melatonin, Serotonin-5-HTP, Progesteron, Östradiol, DHEA, Testosteron, TSH – Schilddrüse können in Einzelfällen erforderlich und hilfreich sein.
Weitere Module zur Unterstützung des Behandlungserfolges:
- Spezielle “Schlafberatung”: 24h Tag- & Nacht-Biorhythmus (Wie Sie eingefahrene und falsche Rhythmen ändern können)
- Stressmanagement
- Ernährungsberatung (Biorhythmus, Konstitutionstyp)
- Beratung soziales Umfeld (Beruf, Familie, Freunde, Hobbys)