In unserer Praxis ist daher die 24-Stunden Langzeitmessung ein wichtiges Präventivmodul.
Es ist lange bekannt: hoher Blutdruck birgt ein hohes Risiko für spätere Herzrhythmus-störungen, besonders für Vorhofflimmern!
Besonders der erste von beiden Messwerten (systolisch) hat einen hohen Stellenwert, so die Autoren einer Studie in der Fachzeitschrift HEART, 2018. In unserer Praxis ist daher die 24 Stunden Langzeitmessung ein wichtiges Präventivmodul.
Sind 40% der systolischen Messwerte in der 24h-Langzeitmessung in der ärztlichen Praxis während des Tages über 135 mmg HG, war das Risiko für Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) im Vergleich zur Normalbevölkerung um 46% erhöht. Vierzehn Jahre beobachteten die Autoren in Europa und Russland 3956 zufällig ausgesuchte Personen. Das Durchschnittsalter zu Beginn der Beobachtungen war 43 Jahre. Weitere Risiken für Herzrhythmusstörungen wie höheres Alter, Übergewicht, Herzkreislauferkrankungen und männliches Geschlecht wurden natürlich in der Studie berücksichtigt und herausgerechnet. Andere Arten der Blutdruckmessung (Selbstmessungen zu Hause, Handmessungen in der Praxis) hatten einen deutlich schlechteren (37%) Aussagewert um Herzrhythmusstörungen mit der Blutdruckmessung vorherzusagen.
Fazit:
Die 24 h Blutdrucklangzeitmessung in der Arztpraxis ist ein gutes präventives Werkzeug um spätere Herzrhythmusstörungen zu vermeiden: hierbei sollten nicht nur Risikogruppen wie Alter 60+ Jahre, Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Geschlecht Mann angesprochen werden.
Auch bisher gesunde Patienten/ Interessenten, die in Vormessungen zu Hause oder in der Arztpraxis regelmäßig Blutdruckwerte über 135 systolisch aufweisen, sollten in der weiterführenden Präventivberatung (Lebensführung, Rauchverzicht, Stressabbau, weitere Risiken siehe oben) einbezogen werden. Wir tun dies gerne und nehmen uns Zeit für Sie!
Gerne können Sie ein Termin zur Langzeitmessung bei uns vereinbaren. Wir empfehlen hierzu immer auch ein präventives Vorgespräch!
Literatur:
- “Ambulatory blood pressure and long-term risk for atrial fibrillation” Valerie Tikhonoff et al., BMJ-Heart, online Febr.9th, 2018:
- http://dx.doi.org/10.1136/heartjnl-2017-312488
- „Vorhofflimmern – Prävalenz und Risikofaktorenprofil in der Deutschen Allgemeinbevölkerung“
Schnabel R. et al., Deutsches Ärzteblatt, 2012, 109(16), 293-299: - Review: “Hypertension and cardiovascular risk: General aspects” Kjeldsen S. et al., Pharmacol. Res. 2018 Mar, 129:95-99,Epub.: 2017 Nov 7.,
- Review: “Atrial fibrillation and arterial hypertension“ Kallistratos MS et al., Pharmacol Res. 2018 Feb., 128:322-326.,Epub.: 2017 Oct 18.