Dickdarmkrebs – Vorsorgeuntersuchung, Vorsorgeberatung

Dickdarm
Eine regelmäßig durchgeführte Vorsorgeuntersuchung vermindert erheblich das Risiko einer Dickdarmkrebserkrankung, wie viele Studien belegen.

Dickdarmkrebs ist derzeit in Deutschland die zweithäufigste Krebserkrankung.

2010 erkrankten rund 34.000 Männer und 29.000 Frauen neu daran (Statistisches Bundesamt). Dickdarmkrebs ist eine bösartige Wucherung von Zellen der Dickdarmschleimhaut.

Die Leistung des Darmes: Etwa 30 Tonnen Speisen müssen vom 8m langen Darm in einem ganzen Leben verdaut werden. Die Bedeutung des Darmes ist wesentlich größer, als bisher vermutet. Forschungsprojekte bestätigen längst, dass wir den Darm unterschätzt haben in seiner Immunabwehrfunktion („The human microbiome“, Science 328,994;2010; „The gut microbiotica, Science 336, 1268; 2012 u.a.)

Ursachen für Dickdarmkrebs

Ernährung mit zu viel Fett, zu viel rotes Fleisch, zu wenig Ballaststoffe; Nikotin und Alkohol sind ebenfalls ein Auslöser. Mangelnde Bewegung wird diskutiert. Wer einen Familienangehörigen 1.Grades (zum Beispiel Mutter, Vater) hat, der an Dickdarmkrebs erkrankt ist, hat ein deutlich höheres Risiko zu erkranken (Genetik). Je jünger der Angehörige 1.Grades an Dickdarmkrebs erkrankt ist, desto höher das Risiko für die nachfolgende Generation. Entzündliche Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa fördern ein früheres Entstehen von Dickdarmkrebs.

Ausgangspunkt ist in den meisten Fällen eine zunächst gutartige polypöse Dickdarmzellwucherung mit dann möglicher Entartung dieser Dickdarmzellen. Diese Dickdarmpolypen können völlig beschwerdefrei über lange Zeiträume wachsen, bis sie schließlich entweder einengend den Stuhltransport behindern oder vorher bereits die Wand des Dickdarms durch schließlich bösartiges Wachstum infiltrieren. Die einfache, ohne hohen Zeitaufwand regelmäßige, einmal jährlich durchgeführte Vorsorgeuntersuchung vermindert nachweislich erheblich das Risiko einer Dickdarmkrebserkrankung, wie viele Studien belegen.

Symptome für Dickdarmkrebs

Symptome für einen Dickdarmkrebs können Stuhlunregelmäßigkeiten, Stuhlverfärbungen (rot/schwarz), aber auch neue Verstopfung, neue deutliche Blähungen, Stuhlgrößenabnahme wie „Bleistiftstuhl“, Blut im Stuhl, Schleimabgang mit dem Stuhl, Bauchkrämpfe oder Bauchspasmen, aber auch Gewichtsverlust oder Abgeschlagenheit (Anämie) sein.

Der Ablauf in meiner Praxis für eine Vorsorgeberatung und Vorsorgeuntersuchung

Folgende Ursachen bei Darmbeschwerden werden erfasst:

  • Anamnese (Familie, Ernährung, Bewegung)
  • Laktose-, Fruktose-, Gluten-, Xylit-, Sorbit-Intoleranz
  • Darmbakterien-, Parasiten-, Pilzfehlbelastung (auch Clostridien, Yersinien u.a.)
  • Lebensmittel-Intoleranzen
  • Leaky gut syndrome (erhöhte Durchlässigkeit des Darmes: Darmentzündungsauslöser, z.B. Zonulin
    Bestimmung u.a.)
  • Säure-Basen-Haushalt
  • Stress-Serotonine
  • Ultraschall Abdomen (Mylab Esaote 60-Gerät:Bauchorgane und Entzündungssuche)
  • Blut im Stuhl (in besonderen Fällen weiterführende endoskopische Abklärung)
  • Endoskopie = Koloskopie (bei besonderen Fällen wie Familiebelastung u.a.; bei Alter >45 auf jeden Fall sinnvoll als wichtige Krebsvorsorge!)
  • Blutabnahme (Entzündungszeichen u. a. hsCRP, CEA, TSH, Zonulin, IGG/IGG4-LM-Intoleranzen u. a.)

Der Ablauf dieser Vorsorgeuntersuchung des Darmes:

Sie melden sich zu einem Termin bei für ein Erstgespräch mit eingehender Untersuchung an (45 min.). Später senden Sie Ihre Stuhlprobe in ein Fachlabor ein. Nachdem die Ergebnisse vorliegen, erfolgt ein Abschlussgespräch: Ergebnisse, Konzepterstellung (Empfehlungen zur Umstellung der Lebens- und Ernährungsweise, pflanzliche Medikamente, ggf. weiterführende Abklärung Endoskopie u.a.). Dies erfordert anfangs Geduld und Zeit: die nehmen wir uns gemeinsam!

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Ihre Dr. Eva Henneken

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