Hormonersatztheraphie

Hormonersatztherapie
Viele Frauen fühlen sich weiterhin verunsichert, ob sie Hormone in der Peri- und Menopause, vor allem bei Beschwerden, nehmen dürfen. Kein Wunder, wenn unter anderem die WELT am SONNTAG noch 2015 den Artikel mit dem Titel „Die große Hormonlüge der Wechseljahre“ mit schlechter Recherche veröffentlicht.

Warum Hormone Frauen in der Menopause doch helfen: Nutzen erneut wissenschaftlich 2016 ausdrücklich bestätigt:

Viele Frauen fühlen sich weiterhin verunsichert, ob sie Hormone in der Peri-, Menopause, vor allem bei Beschwerden, nehmen dürfen. Kein Wunder, wenn unter anderem die WELT am SONNTAG noch 2015 den Artikel mit dem Titel „Die große Hormonlüge der Wechseljahre“ mit schlechter Recherche veröffentlicht.

Die Angst der Nebenwirkungen geht weiter um, obwohl die renommierte wissenschaftliche Ärztezeitschrift „New England Journal of Medicine“ im März 2016 nochmals eine klare Stellungnahme hierzu abgab: die renommierten Autoren dieser Veröffentlichung waren gerade diejenigen, die noch 2002 hauptverantwortlich an der großen „Women Health(WHI) Study“ (1) beteiligt waren; Resultat damals: zu viele Nebenwirkungen durch die Gabe der Hormone. Leider war das Studie- Design falsch ausgerichtet an zu alten Frauen mit den falschen Hormonpräparaten, was zu falsch negativen Ergebnissen führte. Um so grösser jetzt die Beachtung dieser Veröffentlichung der gleichen Autoren von damals:

Status heute nach Überarbeitung der Studien (2):

Die Hormonersatztherapie (HRT) ist die wohl mit Abstand am besten wissenschaftliche untersuchte Therapie. Die Östrogengabe (bioidentisch und transdermal) verhindert in hohem Maße neben den allgemeinen Beschwerden Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, trockene Scheid, Hautatrophie, Harninkontinenz, auch zusätzlich andere Erkrankungen wie Diabetes (13%), Osteoporose 8%, Koronare Herzkrankheit (5,5%), Dickdarmtumor 1,1% (2).

Diese Therapie sollte nur von erfahrenen Ärzten mit Qualifikation und nur nach Untersuchung durch den Arzt verordnet werden. Gegenanzeigen wie durchgemachte Thrombose, besondere Gerinnungsstörungen, Embolie, Schlaganfall, familiäre hohe Brustkrebsbelastung, genetische Varianten sollten hierbei beachtet werden; gehören aber heute zum Routine Managment in der Anamnese zwischen Arzt und Patient.

Weitere Hormone wie DHEA (3, 5, 6, 7) und Testosteron (3) werden immer in einem Gespräch mit beraten, weil diese Hormone auch für die Frau von Bedeutung sein können!

Weitere Fragen oder Terminwunsch: gerne können Sie mich kontaktieren!

Weitere Literatur:

  • Hays J, Hunt JR, Hubbel FA, et al. The Women’s Health Initiative recruitment methods and results. Ann Epidemiol. 2003; 13(Suppl):S18
  • Manson, M.D., Dr.P.H., and Andrew M. Kaunitz, M.D., “Menopause Management — Getting Clinical Care Back on Track!”, N Engl J Med 2016; 374:803-806, March 3
  • www.alexanderroemmler.com: (Mein Lehrer): Aktuelle Publikationen zur Hormonersatztherapie (HRT), DHEA, Testosteron – alle in PDF Datei.
  • Labrie et al.: DHEA: important source of sex steroids in men and even more in woman. Prog. Brain Res. 2010,182, 97.
  • Jankowski et al.: Oral DHEA replacement in older adults: effects on central adiposity, glucose metabolism and blood lipids, Clin Endocrinol Metab, 2011, 75, 456-463.
  • Labrie et al.: Effect of 12 month DHEA replacement therapy on bone, vagina and endometrium in postmenopausal woman, J.Clin.Endocrinol Metab, 82, 3498,1997.

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Ihre Dr. Eva Henneken

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