DHEA Hormonersatztherapie in den Wechseljahren

Hormonersatztherapie
Ansätze der altersbedingten Substitution des DHEA Hormons in der Menopause der Frau und der Adrenopause des Mannes.

Noch immer gibt es keine offiziellen Leitlinien für Normwerte von DHEA-S in den Wechseljahren.

Wissenschaftlich unumstritten ist jedoch der Einsatz und die deutlich positive Wirkung (s. Fallbericht) von DHEA bei nachgewiesener, krankhafter Nebenniereninsuffzienz (massiver DHEA Mangel). Und hieraus leiten sich die Ansätze der altersbedingten Hormonersatztherapie in der Menopause der Frau und der Adrenopause des Mannes ab.

Was ist DHEA?

DHEA (Dehydro-Epi-Androsteron) ist das Haupthormon unserer Nebennieren. Spitzenspiegel werden im 25.-30. Lebensjahr erreicht. Anschließend sinkt der Spiegel über das weitere Lebensalter kontinuierlich bis auf meist um die 10-20% des Ausgangswertes im hohen Lebensalter.

Erst weitere intensive Forschungen werden eindeutig beweisen (hier sind die Mediziner eher zerstritten), ob der altersbedingte Abfall von DHEA eine Hormonmangelsituation darstellt. Oder ab das Absinken von DHEA eine sinnvolle Regulation des Körpers ist, um anderen, zum Beispiel hormonellen Veränderungen, nicht im Wege zu stehen. Gute Langzeitstudien (fünf Jahre oder länger) sind bisher nicht in Sicht. Dies ist auch der Grund, dass immer widersprüchliche Pressemitteilungen den Laien verwirren.

Wichtig bei Fragen zu DHEA: Bitte suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf, der bereits seit Jahren mit DHEA Hormonersatztherapie Erfahrung hat.

Wie wirkt DHEA?

DHEA ist ein Vorläufer anderer Hormone: Testosteron, Östrogene, Wachstumshormon. Es wird auch direkt im Gehirn gebildet, mit positiver Wirkung (NMDA-Rezeptor, Sigma Rezeptor, GABA-Rezeptor); Erhöhung des Serotoningehaltes bestimmter Gehirnareale.

DHEA Wirkungen allgemein

  • Stärkung Immunsystem
  • Verbesserung LDL-, Fettstoffwechsel
  • Knochenstärkung
  • Stärkung Gedächtnis, Konzentration
  • Antidepressiv
  • Verbesserung Schlaf (REM-Schlaf)
  • Verbesserung Muskelmasse u.a.

Fallbericht DHEA Hormonersatztherapie:

Ein 58 jähriger Mann kam zu mir mit der Frage nach einer optimalen weiteren Einstellung mit DHEA-S. Im 42. Lebensjahr (also vor 16 Jahren!) war bei ihm durch einen erfahrenen Arzt ein DHEA-S-Spiegel von 30yg/dl (stark erniedrigt; optimaler Wert circa 180-200 yg/dl mit 42 Jahren) festgestellt worden. Derzeit geht es ihm gut, die körperlichen  Untersuchungen ergaben Normwerte.

Er klagte zum damaligen Zeitpunkt mit 42 Jahren über stärkere Herzkreislaufprobleme, schnelle Herzschläge unklarer Ursache, Stimmungsschwankungen, ständige Gereiztheit, reduzierte Leistungsfähigkeit, Hautekzeme. Seit dieser Zeit Substitution (keine Therapie!): 35mg Kapsel täglich morgens beim Aufstehen. Die Beschwerden waren damals nach 3 Monaten nach und nach verschwunden. (DHEA wirkt meist nicht sofort, wie häufig erhofft!). Vorher war er mehrmals komplett untersucht worden ohne Aufdeckung der Ursache der Beschwerden. Seither keine Beschwerden mehr, wie oben aufgeführt.

DHEA weiter nehmen, Dosis erhöhen, oder absetzen?

Derzeitiger  im Blutserum gegen 11.00 Uhr gemessener Wert 4 Stunden nach Einnahme der DHEA-S Kapsel (wichtig, um den Peak, d.h. die höchste Anflutung im Körper beurteilen zu können): 135 yg/ml ( otpimaler Alterswert: circa 150 yg/ml). Ich habe geraten die Dosis beizubehalten, um so auch die hormonelle Altersrhythmik (höheres Lebensalter, niedrigerer Wert) risikoarm weiter positiv zu unterstützen. Eine DHEA-Kontrolle einmal jährlich, einschließlich SHBG, Testosteron, Blutbild, PSA-Wert wurde empfohlen.

Der Patient wurde aufgeklärt, dass es weiterhin keine wissenschaftlichen, offiziellen Leitlinien für DHEA-S Normwerte in der Adrenopause, aber auch bei Frauen für die Menopause, gibt. Das DHEA-S  Präparat wird in Deutschland von einer spezialisierten Apotheke hergestellt, damit garantiert ist, dass die angegebene Dosis sicher stimmt.

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Ihre Dr. Eva Henneken

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